Schwerhörigkeit
von PRIV. DOZ. DR. MED. CH. KLINGMANN
„Nicht sehen trennt von den Dingen, aber nicht hören trennt von den Menschen.“
Immanuel Kant (1724-1804)
Schwerhörigkeit tritt nicht nur im Alter auf, sondern kann auch angeboren sein und verhindert den Spracherwerb. Schwerhörigkeit tritt auch häufig im Kindesalter auf, wenn die Belüftung der Ohren eingeschränkt ist. Dann ist der Spracherwerb verzögert oder die Sprache undeutlich. Eltern haben oft das Gefühl, ihr Kind würde nicht auf sie hören, dabei wird das Kind einfach nicht.
Eine Verschlechterung des Hörvermögens ist in jedem Alter möglich, trifft aber ab einem gewissen Alter jeden Menschen. Schwerhörigkeit macht einsam und führt dazu, dass wir uns zurückziehen. Schwerhörigkeit sollte deshalb unbedingt rechtzeitig therapiert werden.
Wir unterscheiden die Schwerhörigkeit im Schallleitungsapparat und sprechen dann von der Schalleitungsstörung oder die Schwerhörigkeit des Innenohres, die man als Innenohrschwerhörigkeit bezeichnet. Nur äußerst selten kommt es zu Schwerhörigkeit aufgrund einer Störung zwischen Innenohr und Gehirn oder im Gehirn selbst (retrocochleäre Schwerhörigkeit).
Anatomie
Das Ohr unterteilt sich in drei Abschnitte: äußeres Ohr, Mittelohr und Innenohr. Die Schallwellen, die auf das Ohr treffen, werden durch das äußere Ohr auf das Trommelfell übertragen, durch die Gehörknöchelchen auf das Innenohr übertragen und im Innenohr in elektrische Potentiale umgewandelt und über den Hörnerv in Richtung Gehirn weitergeleitet.
Schwerhörigkeit aufgrund von Schallleitungsstörungen ist meist komplett heilbar; ist die Schwerhörigkeit auf eine Schädigung des Innenohrs zurückzuführen, bieten sich Lösungen vom Hörgerät bis hin zu (teil-)implantierbaren Hörhilfen und Cochlea-Implantaten an. Cochlea Implantate verbessern die Hörleistung auch bei Taubheit.
Definition - Schallleitungsschwerhörigkeit
Hörstörungen können in sämtlichen Bereichen des Hörsystems verursacht werden. Eine sehr einfache Form einer Hörstörung stellt z.B. ein Pfropf aus Ohrenschmalz (Fachausdruck: Cerumen obturans) dar, der zu einer Hörverschlechterung führen kann. Wird er entfernt, ist das Hören wieder in Ordnung. Weitere Beispiele für Hörverschlechterungen, die im Schallleitungsapparat entstehen sind z.B. eine Verletzung des Trommelfells (Trommelfellperforation), eine Verletzung der Gehörknöchelchen, eine Versteifung der Gehörknöchelchen (Otosklerose) oder aber eine Flüssigkeitsansammlung im Mittelohr (Paukenerguss).
Schallleitungsstörungen, ob sie im Gehörgang vorliegen, das Trommelfell betreffend oder sich im Mittelohr befinden, haben den großen Vorteil, dass sie operativ beseitigt werden können und somit komplett heilbar sind. Welche Therapie für welche Störung im Bereich des Schallleitungsapparats (Gehörgang oder Mittelohr) notwendig ist, kann nach einer gründlichen HNO-ärztlichen Untersuchung, sowie weiterführenden Hörtests beurteilt werden.
Hörgeräte
Hörstörungen werden jedoch auch häufig aufgrund einer Schädigung des Innenohrs verursacht. Solche Innenohrschwerhörigkeiten können erblich bedingt sein und schon zur Taubheit im Neugeborenenalter führen. Durch genetischen Belastungen kann es zu einem zu schnellen Altern des Hörsystems kommen (familiäre Schwerhörigkeit), so dass es schon im Jugendalter oder als junger Erwachsener zu einer deutlichen Hörstörung kommt.
Vor allem betrifft die Innenohrschwerhörigkeit jedoch Patienten im höheren Alter. In diesem Fall spricht man von einer Altersschwerhörigkeit. Die Innenohrschwerhörigkeit lässt sich operativ nicht heilen, sondern in der Regel durch die Versorgung mit Hörgeräten therapieren. Solche Hörgeräte gibt es in verschiedenen Ausführungen und Bauweisen und können sowohl als Im-Ohr-Gerät, als Hinter-dem-Ohr-Gerät, in kleinerer und größerer Ausführung, mit aufwändigen und eher einfachen technischen Möglichkeiten ausgeführt sein und werden in der Grundausstattung von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Höherwertige Hörgeräte sind zuzahlungspflichtig.
Cochlea-Implantat - Fortgeschrittene Hörstörungen
Schreitet die Innenohrschwerhörigkeit weiter fort und es liegt somit eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit vor oder aber auch im Falle einer von Geburt an bestehender Taubheit, gibt es seit den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts die Möglichkeit die Patienten mit einem Cochlea-Implantat zu versorgen.
Bei dieser Versorgung wird dem Patienten ein Prozessor implantiert, der über eine Elektrode, die in das Innenohr vorgeschoben wird, direkt den Hörnerv stimuliert. Über eine von außen auf der Kopfhaut liegenden Spule werden elektrische Signale an den Prozessor übermittelt und so der Hörnerv stimuliert.
Die Töne werden über ein Mikrofon, das ähnlich wie bei einem Hörgerät hinter dem Ohr getragen wird, aufgenommen und auf die Spule übertragen. Im Bereich des Mikrofons und des Anteils hinter dem Ohr befinden sich auch die Batterien, die das System antreiben. Übrigens werden bei Cochlea-Implantat-Trägern die Batterien von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, während in der Hörgeräteversorgung die Batterien von den Patienten selbst bezahlt werden müssen. Für besondere Formen der Innenohrschwerhörigkeit, in der tiefe Frequenzen noch relativ gut wahrgenommen werden können, während in den hohen Frequenzen eine an Taubheit grenzende Schwerhörigkeit besteht, sind besondere Cochlea-Implantate vorhanden, die nur zum Teil in die Hörschnecke eingeführt werden und so nur den ertaubten Bereich stimulieren, während das Hörvermögen im Tieftonbereich weiter über die Haarzellen auf den Hörnerv übertragen wird.
Welches hörverbessernte System für welchen Patienten die günstigste Variante ist, lässt sich nach ausführlicher Diagnostik individuell bestimmen.
BAHA - Kombinierte Schwerhörigkeiten, knochenverankerte Hörgeräte (BAHA) und aktive Mittelohrverstärker
Eine weitere Lösung für Patienten mit sogenannten kombinierten Schwerhörigkeiten, aber auch mit reinen Schallleitungs-Schwerhörigkeiten, stellen die sogenannten knochenverankerten Hörgeräte und die implantierbaren bzw. teilimplantierbaren aktiven Mittelohrverstärker dar. Diese kommen zur Anwendung, wenn mit herkömmlichen Hörgeräten keine ausreichende Verbesserung des Hörens und des Verstehens möglich ist oder aus anatomischen Gründen keine herkömmliche Hörgeräteversorgung möglich ist.
Die knochenverankerten Hörgeräte (bone anchored hearing aid – BAHA), bei denen ein Titan-Implantat durch die Haut in den Schädelknochen eingebracht auf das das Hörgerät aufgesetzt wird, stellen eine gute Möglichkeit zur Hörverbesserung dar. Bei dem Implantat handelt es sich um eine Schraube, die fest in den Knochen integriert wird, wie man es aus der Zahnheilkunde kennt (Zahnimplantat).
Vorteil der BAHA-Versorgung ist die Einfachheit des Eingriffs und die Zuverlässigkeit der Hörverbesserung. Ob ein BAHA für den Patienten in Frage kommt, lässt sich durch einen vorherigen Test bestimmen.
Es gibt inzwischen weitere aktive Mittelohrverstärker, die zum Teil komplett implantierbar, teilweise aber auch teilimplantierbar ihre Anwendung finden. Hier wird ähnlich wie bei der Versorgung mit einem Cochlea-Implantat ein Hörgerät auf dem Knochen des Schädels befestigt und entweder der Schädelknochen in Schwingung versetzt (z.B. bei einer Bone-bridge) oder über einen kleinen Vibrator (floating mass transducer - FMT) der direkt auf die Gehörknöchelchenkette bzw. im Mittelohr platziert wird, die Gehörknöchelchenkette oder der Knochen nahe des Innenohrs in Schwingung versetzt. So wird die Übertragung der Schallsignale auf das Innenohr ermöglicht.
Sehr freundliches und kompetentes Praxisteam
via Jameda
Herr Dr. Klingmann hat bei mir im Februar eine Tympanoplastik sowie eine Korrektur der Gehörknöchelchenkette im rechten Ohr vorgenommen. Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, mein Hörvermögen hat sich nach der OP um ein Vielfaches verbessert, nachdem ich jahrelang unter Schwerhörigkeit litt.
Ich habe mich sowohl beim gesamten Praxisteam als auch in der Gärtnerklinik sehr gut beraten und betreut gefühlt. Hierfür haben sich auch die Ärzte in der Gärtnerklinik sehr viel Zeit genommen. Die Wartezeit für die OP lag bei ca. einer Woche. Vielen herzlichen Dank für Alles!
Kompetent und vertrauenswürdig - u.a. Spezialist für HNO Taucherkrankungen
via Jameda
Trommelfellperforation nach Tauchunfall. Nach Konsultation eines anderen HNO Arztes, der mich kommentarlos in eine HNO Klinik überwies, bin ich über Internetrecherche bei Hr. Dr. Klingmann gelandet. Ich war zu diesem Zeitpunkt stark verunsichert ob ich nach einer OP wieder tauchen können würde. Hr. Klingmann hat mich umfassend, kompetent und geduldig beraten und informiert. Ich habe mich dann für eine OP durch Hr. Klingmann in der Gärtnerklinik entschieden ...
alles kam so wie Hr. Klingmann es gesagt hatte ... nach 4 Monaten war ich wieder beim Tauchen: Das operierte Ohr funktioniert sogar besser als vor der OP!
Super HNO Arzt
via Jameda
Herr Dr.Klingmann ist in meinen Augen, ein ausgezeichneter Arzt, von dem sich einige Ärzte eine Scheibe abschneiden können. Er lässt sich noch Zeit für seine Patienten & hat zur jeder Frage eine Antwort. Ich hatte auch nie das Gefühl dass er mich schnell raushaben wollte,um neue Patienten zu behandeln. Die Ohrenop bei ihm wurde klasse gemacht & war auch ein voller Erfolg. Vielen Dank nochmal an Herren Dr.Klingmann und sein Team. Einfach nur zum weiter empfehlen.
Das kann ich für Sie tun
In meiner Zeit als Oberarzt in Heidelberg sowie als Beauftragter für die Versorgung schwerhöriger und ertaubten Patienten in Bremen, habe ich viel Erfahrung mit schwerhörigen Patienten gewinnen und auch sämtliche hörverbessernden Operationen selbstständig durchführen können. Ich kann Sie deshalb umfassend bezüglich Ihrer Schwerhörigkeit beraten und auch therapieren. In meiner Praxis stehen sämtliche diagnostischen Möglichkeiten zur Verfügung, so dass eine Ihnen angepasste Therapie für Ihre Hörstörung möglich ist.
Kontakt
Priv. Doz. Dr. Christoph Klingmann
Brienner Straße 13 (im Luitpoldblock)
80333 München/Odeonsplatz
Telefon: +49 89 290 4585
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E-Mail: kontakt@hno-praxis-muenchen.com
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